LENKROLLHALBMESSER-LENKROLLRADIUS

Der Lenkrollenradius ist der Abstand zwischen Laufflächenmitte des Rades und der verlängerten Schwenkachse auf die Fahrbahn. Es wird also zur Veranschaulichung eine Linie senkrecht durch den Reifen gezogen.
Jetzt wird noch die Lenkachse eingezeichnet, hierfür wird eine Linie durch das Domlager und dem Traggelenk vom Querlenker gezogen.
Jetzt sind nicht die Winkel entscheidend von den Verschiedenen Achsen wie sie zu einen stehen, sondern die beiden Linien wo sie auf die Fahrbahn treffen!

Wenn die Lenkachse wie im linken Beispiel vor der Laufflächenmitte des Reifens auftrifft, ist der Lenkrollenhalbmesser positiv.
Wenn sich die Linien von der Lenkachse und der Laufflächenmitte des Rades genau auf der Fahrbahn treffen haben wir einen Lenkrollhalbmesser von 0.
Wenn die Lenkachse wie im rechten Beispiel nach der Laufflächenmitte des Reifens auftritt, ist der Lenkrollenradius negativ.

Merke:

– Der Lenkrollenhalbmesser wird vom Sturz, Spreizung und der Einpresstiefe der Felge bestimmt.

– Es wird ein Lenkrollenhalbmesser erwünscht, weil sonst das Lenken erschwert werden würde die Räder würden auf der Fahrbahn radieren.

– Bei modernen Fahrzeugen wird zunehmend der negative Lenkrollradius bevorzugt. Grund dafür ist, dass das Fahrzeug generell dazu neigt, in Richtung des stärker gebremsten Rades zu ziehen (Dies passiert, wenn das eine Rad z.B. auf Laub oder Schnee bremst). Der negative Lenkrollenhalbmesser wirkt hier entgegen.